Politik

Hermagor Österreichs erstes Werk für Holzfaserdämmstoffplatten-Produktion entsteht

Die Holzwerke Gebrüder Schneider GmbH lässt sich am Areal des „Interkommunalen Gewerbeparks Karnische Region“ in Hermagor nieder: Das Unternehmen investiert 45 Mio. Euro in die Holzfaserdämmstoffplatten-Produktion im Gailtal, es entstehen 60 neue Arbeitsplätze. Die Betriebsansiedlung im Burgermoos sorgt für nachhaltige Impulse in der regionalen Holz-Branche.

Gute Neuigkeiten für die Karnische Region: Mit dem Bau des Werkes des deutschen Familienunternehmens Holzwerke Gebrüder Schneider GmbH findet eine der größten Betriebsansiedlungen Hermagors statt. Als Produzent nachhaltiger Holzfaserdämmstoffplatten fügt sich der Betrieb ideal in die Holz-Wertschöpfungsketten der Region ein. Somit profitieren die bereits ansässigen Unternehmen der Branche ebenso wie die Land- und Forstwirte.

Positiv für die Region

In Hermagor werden zukünftig auf den Flächen des Interkommunalen Gewerbeparks Holzfaserdämmstoffplatten mit Holz aus heimischen Wäldern produziert: Der Rohstoff aus der Region wird im Werk verarbeitet und veredelt. Das besonders nachhaltige Produkt ist bei der Dämmung von Gebäuden stark gefragt, denn es fördert das Raumklima und schont die Umwelt. „Die Holzwerke Gebrüder Schneider GmbH passt mit ihrem Produkt perfekt in unsere Region“, freut sich Hermagors Bürgermeister und IKZ Karnische Region GmbH-Geschäftsführer Siegfried Ronacher. „Dadurch tun sich neue Wertschöpfungsketten in der regionalen Holz-Branche auf: neue Arbeitsplätze entstehen, schon vorhandene werden erhalten. Der Mehrwert wird in den nächsten Jahren im ganzen Bezirk spürbar sein.“

Breite Zustimmung

Die sieben Bürgermeister der Region, die in der „IKZ Karnische Region GmbH“ vertreten sind und den Interkommunalen Gewerbepark Karnische Region gemeinsam umgesetzt haben, freuen sich über diesen so wichtigen Erfolg. Der Beschluss, das Grundstück am Burgermoos der Holzwerke Gebrüder Schneider GmbH zur Verfügung zu stellen, erfolgte im Gremium einstimmig. Auch Raumordnungs- und Agrarreferent Leopold Astner freut sich über die Ansiedlung: „Wenn sich ein holzverarbeitender Betrieb hier niederlässt, ist das gleichzeitig ein wertvoller Beitrag zum Klimaschutz. Ich sehe das auch als Vorteil für unsere Forstwirtschaft, die eine zusätzliche Verwertungsmöglichkeit ihres Produktes erhält. Die Synergie mit anderen Betrieben der Holzverarbeitung kann für alle nur von Vorteil sein.“

Keine Beeinträchtigung der Anrainer

Aspekte wie Umweltschutz, Lärmbelastung sowie mögliche Auswirkungen auf angrenzende Bewohner und Betriebe wurden ausführlich in der Planungsphase berücksichtigt. Es wurden sowohl ein umfangreiches Lärmgutachten als auch ein Umweltbericht erstellt. Diese Dokumente gewährleisten, dass die Betriebsansiedlung widmungskonform ist und keine negativen Auswirkungen auf Mensch oder Natur haben wird. Bei der Planung des Werkes wurde auch auf das Orts- und Landschaftsbild Rücksicht genommen: Die Gailtaler Architekten Ronacher ließen hier ihre Expertise einfließen und wurden bei der Fassaden-Gestaltung zu Rate gezogen. Zudem wurde ein verpflichtender Grünordnungsplan festgelegt.

Impuls für den Arbeitsmarkt

Mit dem Bau des Werkes soll schon bald begonnen werden: Die Holzwerke Gebrüder Schneider GmbH hat eine Absichtserklärung unterfertigt. „Hermagor hat sich gegen mehrere andere Standort-Konkurrenten durchgesetzt“, zeigt sich Wirtschafsreferentin und Stadträtin Christina Ball erfreut. „Das Gailtal bietet dem Unternehmen optimale Voraussetzungen: Die Versorgung mit Rohstoffen für die Produktion ist durch die ansässige Wald-, Forst- und Holzwirtschaft in Hermagor sichergestellt“. Ausschlaggebend war auch die Nähe zu südlichen und östlichen Staaten Europas sowie die Bahn-Anbindung. Das deutsche Unternehmen Holzwerke Gebrüder Schneider GmbH mit Stammsitz in Eberhardzell (Baden-Württemberg) will rund 45 Mio. Euro in den Standort Hermagor investieren. „Wir planen den Betrieb in der Startphase mit 40 Mitarbeitern zu führen, später soll auf 60 Leute aufgestockt werden“, berichtet Geschäftsführerin Carmen Schneider. „Mit Hermagor haben wir den optimalen Standort gefunden. Die Zusammenarbeit mit bereits ansässigen Unternehmen der Branche war für uns eines der entscheidenden Kriterien.“

Rückfragehinweis:

Stadtgemeinde Hermagor-Pressegger See
Bürgermeister Siegfried Ronacher
T: +43 676 846 490 18
E: siegfried.ronacher@hermagor.at

IK Gewerbepark Bezirk Hermagor, Leopold Astner, Siegfried Ronacher, Christina Ball

Die Holzwerke Gebrüder Schneider GmbH

Die Holzwerke Gebrüder Schneider GmbH ist ein europaweit agierendes, mittelständisches Unternehmen mit Produktionsstandort in Süddeutschland und einer Niederlassung in der Schweiz. Nun soll in Hermagor Österreichs erstes Werk für Holzdämmplatten-Produktion durch das Unternehmen entstehen. Mit aktuell ca. 450 Mitarbeitern stellt die Holzwerke Gebrüder Schneider GmbH Produkte für Holzhäuser her und steht dabei für Qualität und Fortschritt. Alle Produkte werden nachhaltig produziert und stammen aus umweltgerecht genutzten Ressourcen. Die Wurzeln des Unternehmens reichen auf die Gründung eines Sägewerks in Kappel 1911 zurück. Die Holzwerke Gebrüder Schneider GmbH selbst wurde 1993 gegründet. Carmen Schneider, Unternehmensjuristin, wird die Firmengruppe Schneider in fünfter Generation führen.

Der Interkommunale Gewerbepark Karnische Region

wurde im Dezember 2019 ins Leben gerufen und wird rechtlich von der eigens dafür gegründeten „IKZ Karnische Region GmbH“ repräsentiert. Die 40.000 m² Gewerbefläche in Hermagor sind Teil des Gewerbeparks. Geschäftsführer dieser GmbH ist Siegfried Ronacher, Bürgermeister der Stadtgemeinde Hermagor-Pressegger See. Der Geschäftsführer wird vom Beirat unterstützt, dessen Aufgabe in der Beratung und Unterstützung der Gesellschaft liegt: Josef Zoppoth (Bgm. Kötschach-Mauthen), Johann Windbichler (Bgm. Lesachtal), Johannes Lenzhofer (Bgm. Dellach), Hermann Jantschgi (Bgm. Kirchbach), Christian Müller (Bgm. Gitschtal) und Ronny Rull (Bgm. St. Stefan). Die strategische Zielsetzung der IKZ Karnische Region GmbH liegt in der Attraktivierung der Karnischen Region als Wirtschaftsstandort mit dem Ziel der Erhöhung der Wertschöpfung – insbesondere in den Bereichen Holz, Technologie, erneuerbare Energien und Lebensmittel.

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